(Abies nordmanniana)
Die in Europa und den angrenzenden Regionen wachsenden Tannerarten haben vorwiegend isolierte Areale. Das östlichste davon wird von den Nordmannstannen eingenommen. Sie wächst in den Bergen der Schwarzmeerküste, von der Kolchis bis zum Kaukasus, und findet sich überdies an einigen Stellen Kleinasiens. Sie ist Bestandteil großer Wälder, die aus Kaukasusfichten und orientalischen Buchen gebildet werden. Schon bald nach ihrer Beschreibung wurde sie nach West- und Mitteleuropa gebracht: Nach England in den Jahren 1810-1848, nach Böhmen 1845, möglicherweise auch früher. In Polen wird sie überraschenderweise schon 1806 erwähnt. Die erste wissenschaftliche Beschreibung als Abies nordmanniana stammt aus dem Jahre 1838. Die Nordmannstanne hat eiförmige, schuppenbedeckte, harzlose Knospen. Ihre Nadeln sind an der Unterseite kammartig angeordnet, weisen von oben gesehen leicht nach vorn, sind manchmal andeutungsweise zweiseitig ausgebreitet, auf der Oberseite dunkelgrün und glänzend und auf der Unterseite mit zwei blassen Streifen. Die weichen Nadeln stehen sehr dicht, sind bis 3 cm lang und 2,5 mm breit, am Ende abgerundet und eingekerbt.